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1998
 
 

Im letzten Jahr war es uns wegen politischen Unruhen nicht möglich, nach Watamu zu reisen. Unsere Kontakte informieren uns jedoch über Notsituationen, welche wir bei kommenden Aufenthalten gerne lindern möchten. So zum Beispiel diese zwei Familien: Mama Fatima ist seit einem Jahr Witwe und lebt mit ihren acht Kindern in menschenunwürdigen Verhältnissen. Auch Mama Amina lebt mit ihren fünf Kindern allein und kann nicht für den Lebensunterhalt aufkommen. Die Nachbarn helfen manchmal mit Lebensmitteln - mehr ist ihnen nicht möglich. Die Dorfgemeinschaft tritt mit der Bitte um Hilfe an den Verein heran.

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Sommer 1998 reisen Josefina und Monika nach Watamu. Im Vorfeld haben Freunde viel vorbereitet und organisiert, damit die geplan-ten zwei Häuser innerhalb des dreiwöchigen Aufenthaltes fertig erstellt werden konnten.

 

Kaum angekommen, nahmen uns die Organisation der Geld- und Materialflüsse und die Beaufsichtigung der Baufortschritte voll in Anspruch. So reibungslos wie die Arbeiten dank des hervorragenden Bauleiters Josephat auf den beiden Baustellen vorangingen, verlief der Geldwechsel jedoch nicht. Sämtliche Banken waren im Streik. Mit einigen Schwierigkeiten war es uns jedoch trotzdem möglich, pünktlich die vereinbarten Zahlungen zu leisten.

 

Am dritten Samstag war es dann so weit:  Schlüsselübergabe und Einzug.  Die Kinder der beiden Frauen Fatima und Amina karrten ihre Habseligkeiten zu ihren jeweiligen Häusern. Feierlich wurden die Schlüssel übergeben. Freudestrahlend

und überglücklich öffneten sie die Türen in ihre neuen Zuhause - und hoffentlich auch in eine bessere Zukunft.

Gegen Ende unseres Aufenthaltes haben wir Mama Anna getroffen. Sie ist eine alleinstehende Frau, die sich beim letzten grossen Brand sehr selbstlos um die Leute in ihrem Dorf gekümmert hat. Auch ihr Haus hatte damals grossen Schaden genommen, und wir haben uns spontan bereit erklärt, ihr die Dachreparatur zu finanzieren.

 

Zudem konnten wir dem Waisenkind Jackson den Schulbesuch ermöglichen.

 

Im Dezember besuchte Josefina nochmals Fatima und Amina. Alle sind sehr zufrieden und haben sich gut organisiert. Amina hat beide Zimmer vermietet und vor ihrem Haus einen Küchenstand eingerichtet, wo sie Selbstgebackenes verkauft. Fatima hat sich einen Verkaufsstand eingerichtet, mit welchem sie ein Einkommen generiert.

© 2013 Verein "Notleidende Frauen und Kinder in Kenya"

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