
Verein "Notleidende Frauen und Kinder in Kenya"
Persönliche Hilfe, die ankommt.
Aktuelles
Schulbildung als Weg in eine bessere Zukunft
Wir freuen uns ausserordentlich darüber, dass wir per Sommer 2018 fünf Patenschaftsverträge verzeichnen dürfen. Für zwei Schüler dürfen wir Gönnerbeiträge entgegennehmen. Diese finanzielle Unterstützung sehen wir keineswegs als selbstverständlich an – sie ist sehr wichtig für uns! Die Patenschaften sichern die Finanzierung der Schulzeit. Dadurch wird der Verein in finanzieller Hinsicht merklich entlastet.




Möchten Sie einem Kind Schulbildung ermöglichen und ihm damit eine bessere Zukunft schenken?
Hier können Sie unseren Patenschaftsvertrag einsehen. Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns, wir beantworten sie Ihnen gerne.
Wir würden uns sehr freuen, Sie als Patin/Pate kennen zu lernen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf oder senden Sie uns die ausgefüllte Interessensbekundung zu.
Jahresbericht 2023
ASANTE SANA - WENGI SHUKRANI
überbringen wir Ihnen von den Kindern und Frauen aus Watamu.
HERZLICHEN DANK
auch von unserer Seite für Ihre stete Hilfe.
Liebe Spenderinnen, liebe Spender
Nachdem die Unterstützung für unsere Kinder in den letzten Jahren nur via E-Mailverkehr zwischen Marianne und Sr. Salomé stattgefunden hat, kann nun endlich wieder eine Reise nach Watamu in Angriff genommen werden. Tamara und Bernadette konn- ten relativ kurzfristig bei ihren Arbeitgebern Ferien einreichen und fanden zum Glück einen erschwinglichen Flug und eine passende Unterkunft. Dies war nicht einfach, da die Flugpreise teuer geworden sind und die bezahlbaren Unterkünfte praktisch ausgebucht waren.
Reise 2023
Unser lieber Graziano fährt uns wie immer zum Flughafen – asante sana, dass wir immer auf Dich zählen können!
Endlich…. Nach vier langen Jahren stehen wir mit vollgepackten Koffern in Zürich am Check-In. Das Packen haben wir noch nicht verlernt, das Gewicht der Koffer ist bis zum letzten Gramm ausgereizt J Unser Nachtflug führt uns über Mailand nach Addis Abeba, wo wir einen Zwischenstopp haben. Es empfängt uns der Duft von Afrika, wir fühlen uns sofort wohl und finden ein gemütliches Restaurant für unseren kurzen Aufenthalt. Gegen Mittag landen wir dann in Mombasa.
Tamara wird beim Zoll rausgefischt und sie muss ihr gesamtes Gepäck öffnen und präsentieren. Die vielen Schokolade-Tafeln kann die Zöllnerin natürlich nicht anprangern, aber sie machen sie „gluschtig“. Sie fragt ganz gewitzt, ob da vielleicht auch eine Tafel für sie dabei sei? Natürlich J Endlich können wir den Flughafen verlassen und mit unserem Taxi die 2 ½-stündige Fahrt nach Watamu antreten. Wir sind schon ganz gespannt auf unsere neue Unterkunft…
Nach dem Bezug der Wohnung decken wir uns mit Wasser und den wichtigsten Lebensmitteln ein. Es wird bereits Abend und wir machen uns langsam auf den Weg zu „Saidi“, unsere Lieblingsstrassenküche, wo wir nach so langer Abwesenheit aufs Herzlichste empfangen werden. Wir freuen uns auf afrikanisches Essen und aufs Essen von Hand. Müde, aber glücklich wieder hier zu sein, fallen wir ins Bett.
Nach vier Jahren Abwesenheit und auch vier Jahre älter, braucht die Akklimatisierung länger als erwartet. Die ersten drei regne-rischen Tage kommen uns daher sehr gelegen – wir nutzen sie, um Kontakt mit Sr. Salomé aufzunehmen und die mitgebrachten Sachen zu sortieren. Auf den kurzen Rundgängen durch Watamu begrüssen wir altbekannte Freunde und merken, dass sich das Dorf verändert hat. Die vielen kleinen „Büdeli“ sind weniger geworden, im Gegenzug gibt es neue Restaurants und Geschäfte.
Sr. Salomé reist extra für uns aus Nairobi nach Malindi an. Die herzliche Begrüssung beiderseits bringt zum Ausdruck, wie fest wir den persönlichen Kontakt vermisst haben. Da in den letzten Jahren der Austausch nur per E-Mail möglich war, müssen bei diesem Treffen viele wichtige Themen besprochen werden. Sr. Salomé will auch unbedingt die Familie Bakari besuchen – sie will keinesfalls nach Nairobi abreisen, ohne die Kinder und die Grossmutter gesehen zu haben. Wir freuen uns sehr über diese Absicht und beschliessen, gemeinsam zur Familie zu gehen. Die Kommunikation ist für uns so natürlich viel einfacher, da die Grossmutter nur Swahili spricht.

Wir werden herzlich und überschwänglich begrüsst.
Die Grossmutter ist alt und etwas gebrechlich geworden.
Die Kinder sind schon richtige Teenager – unser Eindruck von Muhanidi, Omar und Zainab ist sehr gut.
Sr. Salomé spricht offen die verschiedenen Schulabbrüche an: Saumu im Jahr 2021, Katana im Jahr 2022 und nun auch Juma und Salama.
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Salama hatte grosse Lernschwierigkeiten und war trotz Schuljahrwiederholungen der 8. Klasse und der 1. Sekundarklasse mit dem Schulstoff überfordert. Sie wünscht sich aber, in naher Zukunft eine einfache Ausbildung in Form einer Art Anlehre machen zu können.
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Juma hatte angefangen, die Schule zu schwänzen. Als Sr. Salomé davon erfuhr und nachforschte, fand sie heraus, dass er mit Drogenmissbrauch begonnen hatte. Somit ist für uns die Unterstützung für Juma ganz klar zu Ende. Wenn Drogen im Spiel sind, gibt es bei uns absolut keinen Spielraum!
Sr. Salomé erklärt allen, dass der Verein viel Geld für die Schulen bezahlt und sie selbst viel Zeit investiert. Die Schulabbrüche sind enttäuschend, da sie alle die Chance für eine solide Grundlage für ihre Zukunft vertan haben.
Omar beteiligt sich rege und offen am Gespräch und spricht positiv über die Schule. Er freut sich auf den Workshop, der nächstens in Nairobi stattfindet. Er war noch nie so weit weg von zuhause und ist sehr gespannt darauf, was er dort alles lernen wird. Muha-nidi und Zainab sind immer noch recht schüchtern und reden nicht viel. Aber auch sie erzählen positiv von der Schule und wir sind zuversichtlich, dass sie fleissig weiter lernen werden.
Wir besichtigen das Haus und stellen fest, dass Omars Matratze ersetzt werden muss. Nach Absprache mit Sr. Salomé können wir den Kauf in die Wege leiten.
Die Grossmutter Bakari ist gesundheitlich angeschlagen, weswegen wir für sie bereits seit Ende 2022 monatlich die Lebensmittel finanzieren. Nun sind medizinische Abklärungen nötig, wofür sie für zwei Tage nach Malindi ins Spital muss. Saumu wird sie be-gleiten.
Mapenzi sowie die Brüder Brian und Ian können wir nicht besuchen, da die Uni und das College zur Zeit noch Unterricht haben und die Ferien erst Anfang Dezember beginnen. Wir werden dann leider bereits auf dem Heimweg sein. Sr. Salomé erzählt uns aber, dass es ihnen drei gut geht, sowohl in der Schule wie auch zuhause.
Natürlich besuchen wir auch wieder die St. Dominic-Schule inkl. Krankenstation. Sr. Gertrude begrüsst uns herzlichst und zeigt uns freudig die Neuerungen in „ihrer“ Krankenstation. Wir überreichen ihr von einer Hausarztpraxis gespendetes Verbandsmaterial, Scheren und Pinzetten. Ebenso konnten wir auch endlich eine zweckgebundene Spende für die Kranken-station in diverses Verbands- und Wundpflegematerial umwandeln und übergeben auch dies an Sr. Gertrude. Sie strahlt vor Freude!


Wir erfahren, dass die St. Dominic-Schule eine neue Schulleiterin hat und wir werden eingeladen, sie kennen zu lernen. St. Domina begrüsst uns neugierig, aber sehr freundlich. Wir erklären ihr, wer wir sind und weshalb wir schon seit Anbeginn einen engen Kontakt. zur Schule und der Krankenstation pflegen.
„Vielen Dank für eure Unterstützung“ – wir sind platt, sie spricht Deutsch. Sie erzählt uns, dass sie in Österreich war, wo sie Deutsch lernte. Damit sie die Sprache nicht ganz vergisst, wünscht sie sich von uns beim nächsten Besuch ein bis zwei Kinderbücher in Deutsch. Diesen Wunsch werden wir ihr auf alle Fälle erfüllen :-)

Loice hatte uns bereits im 2018 für ihre Tochter Jasmin Zawadi angefragt und Tamara und Bernadette erhielten von der GV den Auftrag, im 2019 die Bamba Kofi Academy in Gede zu besuchen und weitere Abklärungen zu treffen. Danach wurde beschlossen, dass wir ab 2020 die Finanzierung für Jasmin Zawadi übernehmen, was wir dann aber wegen Corona nicht umsetzen konnten.
Im Gespräch mit Loice und der Schulleiterin der Bamba Kofi Academy erfahren wir, dass Loice in der Zwischenzeit eine zweite Tochter hat; sie heisst Jacinta Pendo. Für Jasmin Zawadi konnte die Bamba Kofi Academy derweil einen Sponsor finden. Loice und die Schulleiterin bitten uns deshalb, die Finanzierung für Jacinta Pendo zu übernehmen. Loice ist immer noch alleinstehend, lebt bei ihren Eltern und verdient trotz neuer Stelle zu wenig, um die Schulgebühren aufbringen zu können. Wir beschliessen spontan, das für Jasmin Zawadi mitgebrachte Schulgeld fürs 2024 ausnahmsweise für Jacinta Pendo zu verwenden. Für eine allfällige Weiter-führung der Unterstützung muss die Situation erneut vom Vorstand beschlossen werden. Wir nehmen diesen Antrag an unsere GV im Frühling 2024 mit.
Unsere Tage in Watamu gehen dem Ende zu – wir könnten noch einiges länger bleiben – denn… …am Vortag unserer Heimreise tritt Sarah an uns heran. Sie ist die ehemalige Arbeitskollegin von Loice und wir kennen sie schon mehrere Jahre. Auch Sarah ist inzwischen Mutter eines 4-jährigen Kindes. Sie lebt in Gede und ist gemäss eigenen Angaben alleinerziehend. So kurzfristig können wir aber leider keine näheren Abklärungen mehr machen. Nichts desto trotz werden wir ihr Gesuch um Finanzierung des Schul-geldes mit nach Hause nehmen und an der GV im Frühling 2024 vortragen.
Kwaheri Watamu – auf Wiedersehen
Tamara und Bernadette
Im Dezember erhält der Verein von Sr. Salomé eine E-Mail, in welcher sie uns um Unterstützung von fünf Kindern bittet. Ihre Kongregation hat vier Geschwister von der Strasse gerettet sowie ein Mädchen aufgenommen, welches zuhause misshandelt wurde.
Die vier Geschwister, Zitat: „….., die von ihrer Mutter aufgrund erdrückender finanzieller Engpässe verlassen wurden, stehen nach dem Verschwinden ihrer Mutter vor grossen Herausforderungen. Die Entbehrungen, die sie tagtäglich ertragen müssen, sind zutiefst entmutigend, vor allem wenn es um Lebensmittel und den Zugang zu Bildung geht…..“
Das Mädchen, Zitat: „….., das die weibliche Beschneidung überlebte, hat ein unvorstellbares Trauma erlebt. Der Verlust ihrer Mutter und die Misshandlung durch ihre Stiefmutter haben ihre seelischen und körperlichen Narben nur noch verschlimmert. Trotz aller Entbehrungen ist sie fest entschlossen, ihre Lebensumstände durch Bildung zu überwinden.“
Auch diese Gesuche werden an der GV 2024 besprochen.

Im 2023 haben wir den Flohmarktverkauf wiederbelebt – Rilana und Marianne sind die tatkräf-tigen Initiantinnen. Die vielen Kleider, Schuhe, Bettwäsche, Spielsachen etc., die wir immer wieder von Ihnen, liebe Spenderinnen und Spendern erhalten, können wir leider nicht alle nach Watamu transportieren. Nach Möglichkeit sollen diese Naturalspenden während zwei bis vier Flohmarkt-Teilnahmen pro Jahr in Geld umgewandelt werden.
Rilana und Marianne haben im 2023 zwei tolle und lustige Flohmarkt-Tage erlebt. Von Sommerhitze bis Regen und Sturmwarnung war alles dabei – sie trotzten jedem Wetter :-) Tomy und Stefanie stellen benötigte Infrastruktur sowie Fahrzeug und Arbeitskraft für den Transport und Auf-/Abbau zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Flohmarktteilnehmerinnen Kost und Logis bei Stefanie! Herzlichen Dank für eure Unterstützung!
Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Patinnen und Paten – es ist uns ein grosses Anliegen, Ihnen ganz herzlich für die treue Unterstützung zu danken! All Ihre Spenden, ob nun in Form von Patenschaften, Geld oder Naturalien, tragen zu unserem Erfolg bei. Ihre stete Unterstützung bedeutet Hilfe – Hilfe bedeutet ein sicheres Zuhause und Schulbildung – Schulbildung bedeutet eine bes-sere Zukunft.
Unser Verein arbeitet zu 100 % ehrenamtlich. Sämtliche Spesen werden durch die Mitgliederbeiträge finanziert, jegliche Reisen und Tätigkeiten trägt jedes Mitglied selber. Ein gespendeter Franken bleibt also ein Franken! Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.watamu.ch, welche von einer Spenderin finanziert ist.
ASANTE SANA - HERZLICHEN DANK - WENGI SHUKRANI
© 2013 Verein "Notleidende Frauen und Kinder in Kenya"