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2014
 
 

Es erfüllt uns mit Stolz, Ihnen mit unserem Jubiläums-Jahresbericht von der Kenia-Reise 2014 zu erzählen. Dieses Jubiläum feiern wir mit Ihnen, denn ohne Ihre grosszügige und treue Unterstützung wäre es uns nicht möglich, seit 20 Jahren in Watamu Hilfe zu leisten. Wir und die Frauen und Kinder danken Ihnen von ganzem Herzen dafür!

 

Wie es der Zufall wollte, begann die Reise genau an dem Tag, an welchem unser Verein 20jährig wurde – am 2. November reisten Tamara und Bernadette sowie die Patin Barla nach Watamu. Auch dieses Jahr konnten wir Dank Ihren Spenden wieder ca. 90 Kg. Hilfsgüter wie Kleider, Schuhe, Stoffe etc. mitnehmen und verteilen.

 

Tamara und Bernadette laden Sie ein, den „Jubiläums-Aufenthalt“ in Watamu mitzuerleben:

 

 

Unser erster Besuch in der Schule St. Dominic stellte sich als schwierig heraus. In ganz Kenia standen nämlich die Prüfungen für die Oberstufe an. Während diesen Tagen sind in sämtlichen Schulen Besuche nicht erlaubt; wir standen also vor verschlossenen Türen. Doch wir hatten Glück – Schwester Salomé kam zufällig aus dem Schulgebäude und wir konnten einen Termin vereinbaren. Einige Tage später sassen wir im Schulbüro und Schwester Salomé erzählte uns, wie das letzte Jahr verlaufen ist. Die Schulleistungen „unserer Kinder“ sind erfreulich und sie sind gesund und putzmunter. Auch führte sie uns durch das Schulareal und zeigte uns mit Freude das grosse Gewächshaus, in dem sie verschiedenes Gemüse für die Schulküche anbauen.

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Schwester Salomé berichtete uns, dass die im 2013 erstellte

Krankenstation sehr wertvoll für die Gesundheit der Kinder sei. Im Verlauf des letzten Jahres habe sich aber gezeigt, dass die bislang spärliche Einrichtung nicht ausreicht. Wir baten Schwester Salomé, uns eine Liste der fehlenden Geräte und des medizinischen Materials zu erstellen, um vielleicht bei der professionellen Ausstattung mithelfen zu können.

 

Sie erzählte uns natürlich auch von Eliud Mburu. Er hat die zweite Sekundarklasse erfolgreich abgeschlossen. Seine schulischen Leistungen sind sehr gut und das Lernen bereitet ihm grosse Freude. Eliud ist sich bewusst und sehr dankbar dafür, dass Sie liebe Spenderinnen und Spender, ihm mit der Ermöglichung des Sekundarschulbesuches eine bessere Zukunft schenken.

Unser nächster Besuch war bei Mama Christina und den Kindern. Mit den mitgebrachten Kleidern und Schuhen führten sie uns sogleich eine Modenschau vor. Die tanzenden Kinder mit ihren strahlenden Augen – was für ein Anblick! Salama hatte gleich doppelt Grund zur Freude, wurde sie doch von ihrer Patin Barla überrascht. Glücklich sind wir auch, dass die kleine Zeinab seit diesem Jahr eine Patin hat. Herzlichen Dank Gabriella für Deine wertvolle Unterstützung!

 

Mama Christina und die Kinder sind sehr stolz auf ihr Zuhause, können sie doch alle zusammen als Grossfamilie unter einem Dach leben. Was im Haus noch fehlt, ist der Anschluss und Aus-bau der Dusche und des WC’s. Leider war es während unseres Aufenthaltes nicht möglich, diese Arbeiten in Auftrag zu geben, da die Zeit, die wir mit Schwester Salomé verbringen konnten,

sehr begrenzt war. Wir werden jedoch versuchen, mit ihr diesen letzten Schliff so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen. Für die Familie ist der Anschluss der sanitären Anlagen sehr wichtig für die Hygiene und somit für die Gesundheit.

 

Um Mapenzi besuchen zu können mussten uns Salama und Zainab führen, denn in den verschlungenen Pfaden durch all die eng aneinander stehenden Häuser hätten wir uns bestimmt verirrt. Es war sehr heiss an diesem Tag und wir hatten unsere liebe Mühe, mit den beiden Mädchen mitzuhalten. Als wir unser Ziel erreichten, war die Neugier gross: „Zu wem wollen die Mzungus (Weissen)? Was haben sie in der voll gepackten Tasche? Ist da auch etwas für mich dabei?“ Mapenzi begrüsste uns zwar sehr scheu, aber sie war auch etwas stolz darüber, dass die Mzungus ihr Besuch waren. Sie freute sich sehr über die mitgebrachten Kleider, Toilettenartikel und über den Rucksack, den sie als Schultasche gebrauchen kann.

 

Wir besuchten natürlich auch unsere beiden Patenjungen Brian und Ian. Die Grossmutter der Jungen freute sich riesig über die mitgebrachte Bettwäsche und die verschiedenen Kleider für jung und alt. Stolz zeigten uns die Zwillingsbrüder ihre Zeugnisse. Im Verlauf des Gesprächs erfuhren wir, dass die Schultaschen kaputt sind und dass sie aus ihren Sport- und Schulschuhen herausgewachsen sind. Wie in unserem Patenschafts-Konzept vorgesehen reicht das Patengeld von CHF 60.00 pro Monat auch für solche Notwendigkeiten und können vom Verein nach Bedarf angeschafft werden. Brian und Ian strahlten und trugen ihre neuen Schultaschen gefüllt mit den Schuhen glücklich nach Hause.

 

Mit einem grossen „Spaziergang“ durch den Busch haben wir auch die Frauen und Kinder aus unseren früheren Projekteinsätzen besucht. Wir trafen nicht alle Bewohner an, aber die Häuser sahen allesamt sehr gepflegt aus. Einige der zum Teil mittlerweile erwachsenen Kinder leben mit der nächsten Generation und ihren Müttern als Grossfamilie in den Häusern. Sie tragen aktiv zum Lebensunterhalt der Familie bei.

 

Und schon ist der letzte Tag angerückt – „unsere Frauen und Kinder“ haben wir verabschiedet – die Koffer stehen für die Heimreise bereit – das Taxi für den Transfer zum Flughafen fährt vor….

In unserem Gepäck bringen wir für Sie alle ein ganz grosses und herzliches Dankeschön der Frauen und Kinder mit nach Hause!

 

Kwaheri na tutaonana tena

Tamara und Bernadette

 

 

Es ist uns ein grosses Anliegen, Ihnen liebe Spenderinnen und Spender, von Herzen für Ihre jahrelange Unterstützung zu danken. Wir durften in den vergangenen 20 Jahren viel Leid lindern und alleinstehenden Frauen mit ihren Kindern wieder Hoffnung und Zukunft schenken. Wir durften Teil haben an Freudentänzen und -gesang, wir durften in strahlende Kinderaugen sehen und miterleben wie sie mit Freude die Schule besuchen und gut genährt aufwachsen können, wir durften Leben retten. All dies wäre uns ohne Ihre Hilfe gar nicht möglich.

 

All Ihre Spenden, ob nun in Form von Geld oder Naturalien, haben zu unserem Erfolg beigetragen und unsere „Hilfe zur Selbsthilfe“ hat sich in all den Jahren als richtig gezeigt. Eine solche Hilfe kann zum Beispiel sein:

  • Ein sicheres Zuhause für die Familie

  • Ziegen / Hühner kaufen, damit Milch und Eier vorhanden sind

  • Verkaufskiosk einrichten, Nähmaschine oder Ziehwagen kaufen, um einen Verdienst für den Lebensunterhalt zu ermöglichen

  • Kindern den Schulbesuch ermöglichen

 

Unser Motto gilt nach wie vor: Ein Franken bleibt ein Franken! Ihre Spenden werden zu 100 % vor Ort eingesetzt. Unsere Mitglieder führen den Verein im Ehrenamt. Jegliche Reisen und Tätigkeiten werden von ihnen selbst finanziert. Die Spesen des Vereins sind durch die Mitgliederbeiträge gedeckt oder werden von den Mitgliedern getragen. Auch die Homepage kann dank einer Spende betrieben werden.

 

Ihnen allen sagen wir: VIELEN HERZLICHEN DANK!

 

 

© 2013 Verein "Notleidende Frauen und Kinder in Kenya"

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