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2019
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ASANTE SANA  - WENGI SHUKRANI

Überbringen wir Ihnen von den Kindern und Frauen aus Watamu.

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HERZLICHEN DANK

auch von unserer Seite für Ihre stete Hilfe.

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Liebe Spenderinnen, liebe Spender

 

Am 19. Oktober reisten Tamara und Bernadette wieder nach Watamu. Der Flug, die Unterkunft und die Flughafentransfers waren im Nu bestätigt - die Reiseplanung klappte dieses Mal auf Anhieb :-) Vielleicht schon fast zu reibungslos?

  

 

Reise 2019

 

Denn auch dieses Jahr ist es anders - es stellt sich heraus, dass Kenia immer wieder für eine Überraschung gut ist…

 

Wir treffen uns mit Herr Meyer am Flughafen Zürich und werden von ihm wiederum innert kurzer Zeit mit all dem vielen Gepäck eingecheckt. Pünktlich, nach Schweizer Manier, hebt der Flieger ab und wir landen ohne Verspätung in Nairobi.

 

Während dem Zwischenhalt besuchen wir „unsere kleine Kneipe“ im Flughafenareal. Um vor dem Weiterflug noch etwas Kleines zu essen, finden wir uns frühzeitig im Terminal ein. Wie bereits vorher, wollen wir auch dort mit unseren 1‘000er-Kenya-Schilling-Noten bezahlen. Die Dame hinter der Theke schüttelt den Kopf und meint: „Diese Noten sind nicht mehr gültig“. Wir verstehen die Welt nicht mehr – die Getränke vorher konnten wir ohne Probleme mit diesen Noten bezahlen und hier im Imbiss nehmen sie unser Geld nicht an! Was ist hier los?

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Kenia hat neue Noten bekommen! Keine Chance mehr, die alten 1‘000er-Noten zu benutzen - Deadline war der 30. September 2019. Nach langen Diskussionen und Erklärungen taucht die Angestellte „unserer kleinen Kneipe“ noch auf und will natürlich die alten Noten auch nicht mehr. Ungern nimmt sie schlussendlich 30 Schweizer Franken im Tausch an.

 

Der Weiterflug nach Mombasa und die Taxifahrt nach Watamu klappen ohne Schwierigkeiten. Der Chauffeur akzeptiert zum Glück Schweizer Franken als Zahlungsmittel. Nach all diesem Tohuwabohu sind wir zu aufgekratzt, um schlafen zu können. Wir packen schon mal aus und richten uns ein. Mit dem Sonnenaufgang legt sich die Aufregung und wir freuen uns einfach darüber, dass wir jetzt hier sind. In kurzer Zeit können wir brauchbares Geld einwechseln und dann kann’s los gehen :-)

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Aber es kommt nochmals anders…

 

Dieses Jahr haben wir das Reisedatum wohlweislich so geplant, dass wir auch die Schulen besuchen können. Doch die kenianische Regierung hat beschlossen, ihr Schulsystem laufend dem europäischen Standard anzupassen. Dies bedeutet unter anderem, dass die Prüfungen der Schüler dieses Jahr früher stattfinden und wir somit wieder vor verschlossenen Türen stehen. Also müssen wir uns gedulden, bis wir unsere Kinder und Sr. Salomé treffen können.

 

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Und es wird noch schlimmer…

 

Telefonisch informiert uns Sr. Salomé darüber, dass wir sie dieses Jahr wahrscheinlich nicht sehen werden. Ihre Eltern sind kürzlich verstorben und sie hält sich zu Hause auf, um die Bürokratie zu erledigen, was hierzulande viel Zeit in Anspruch nimmt. Sie berichtet uns aber auch, dass die Kinder wohlauf und dass sie fleissig in der Schule sind. Sie ist mit ihren Leistungen sehr zufrieden. Wir vereinbaren, dass wir die Kinder zu Hause bei ihren Familien besuchen und danach wieder telefonisch Kontakt aufnehmen um das weitere Vorgehen zu besprechen.

 

 

Im letzten Jahresbericht haben wir Ihnen von Lois und Jasmin erzählt. Anlässlich unserer GV haben wir den Auftrag erhalten, die Bamba Kofi Academy in Gede zu besichtigen und Informationen zu sammeln. Glücklicherweise haben wir am letzten Schultag noch einen Termin bei der Vorsteherin erhalten und können diesen sofort wahrnehmen, da Gede in der Nähe liegt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bild 1.jpg

Der grosse Innenhof der Schule ist mit Schatten spendenden Bäumen bepflanzt und sehr gepflegt. Die Kinder spielen aus-gelassen und fröhlich auf dem gut eingerichteten Spielplatz. Die Schule wird von der „ATKYE“, Association Ticino Kenya Youth Education, mit Sitz im  Tessin geführt.

Bild 2.jpg

Sämtliche administrative Angelegenheiten müssen in der Schweiz eingeleitet werden. Wir  erhalten die entsprechenden Koor-dinaten. Unsere Anmeldung als Sponsoren für Jasmin eilt noch nicht, da sie frühestens im 2021 in die 1. Klasse aufgenommen wird, wie uns die Schulvorsteherin erklärt. Also können wir von der Schweiz aus den nötigen Kontakt herstellen.

 

 

Auf dem Rückweg nach Watamu machen wir einen kurzen Besuch in der St. Dominic-Schule. Dieses Jahr haben wir nebst den 10 Packungen Algifor, welche wir jedes Jahr gespendet erhalten, noch weiteres medizinisches Material für die Krankenstation dabei. Eine Apotheke spendete uns verschiedene Medikamente und aus der Notfallapotheke eines Werkhofes erhielten wir aussortierte Verbandsmaterialien inkl. Scheren, Pinzetten etc. Sr. Gertrud nimmt alles freudestrahlend entgegen und bedankt sich herzlich.

 

 

Im Verlauf der nächsten Tage werden unsere Kinder zu ihren Familien zurückkehren und wir können sie dann endlich besuchen.

 

Die Familie Bakari/Mwaringa ist leider nicht vollzählig anwesend. Saumu und Katana legen zurzeit die grosse Abschlussprüfung ab, welche je nach Resultat für ihre Berufswahl richtungsweisend ist. Die Ergebnisse sollten bis ca. Ende April 2020 vorliegen. Wir werden freudig begrüsst und die Kinder nehmen uns die mitgebrachten Kleidungsstücke neugierig ab.

Bild 3.jpg

Die Grossmutter und Mama Christina erzählen uns, dass sie grosse Schwierigkeiten haben, während der langen Ferienzeit genügend Lebensmittel beschaffen zu können. Auch seien alle Matratzen kaputt  und sie hätten mit „Wadudu“ (Krabbeltiere) zu kämpfen. Ein Blick in die Schlafzimmer zeigt uns, dass die genann-ten Matratzen nur noch Schaumstoff-Fetzen sind und es liegt für uns auf der Hand, dass sich Bettwanzen und Co. hier sehr wohl fühlen. Hier muss dringend gehandelt werden.

Bild 4.jpg

Nach telefonischer Rücksprache mit Sr. Salomé kaufen wir einige Kilo  Reis, Sima, Bohnen, Mehl sowie Oel und Zucker ein und fahren zwei  Tage später wieder zu der Grossfamilie. Auch die fünf Matratzen können wir kaufen und sie damit überraschen. Die Freude ist bei allen riesen-

gross und die beiden Frauen hören sich aufmerksam unsere Anweisungen an, wie sie zuerst die „Wadudu“ loswerden müssen, bevor sie die neuen Matratzen in Gebrauch nehmen können.

Die Kosten belaufen sich auf KES 33‘590 (CHF 344.70), was CHF 49.25 pro Kind ergibt. Wie in unserem Patenschafts-Konzept vorgesehen, reicht das Patengeld von CHF 60.00 pro    Monat auch für solche Notwendigkeiten und können vom Verein nach Bedarf angeschafft werden. Von den sieben Kindern der Familie werden vier von Patenschaften getragen, was den Verein in finanzieller Hinsicht sehr entlastet. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle unsere Patinnen und Paten!

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Wie letztes Mal treffen wir Mapenzi anlässlich unseres Besuches bei der Familie Bakari/Mwaringa. Die junge Frau wird im Januar ihr letztes Schuljahr in Angriff nehmen. Wir merken, dass sie sehr still und bedrückt ist. Auf unser Nachhaken hin erzählt sie uns, dass ihre Mutter die Arbeit verloren hat und die Familie finanzielle Probleme hat. Die Miete kann nicht immer bezahlt werden und das Essen ist knapp. Leider ist es uns nicht möglich, Mietausstände und künftige Mieten für die Familie zu bezahlen. Nebst den mitgebrachten Kleidern übergeben wir auch Mapenzi einen Sack voll Lebensmittel und hoffen, dass dies ein klein wenig Linderung bringen mag.

 

 

Nun steht noch der Besuch bei unseren Patenjungen Ian und Brian Kombe an. Wir werden überschwänglich begrüsst – wohl aber eher die eventuell mitgebrachten Handy’s…? Die beiden Schlitzohren hatten sich nämlich letztes Jahr solche gewünscht, mit der Begründung, dass sie diese für die Schule bräuchten. Wir haben aber keine dabei, denn Sr. Salomé hatte uns erklärt, dass Handy’s frühestens ab dem Studium benötigt würden.

 

Im Gespräch erfahren wir, dass die finanzielle Situation auch hier sehr angespannt ist und es an vielem fehlt. Kleider für die Jungs und die Grossmutter haben wir natürlich auch dieses Jahr wieder dabei und Lebensmittel können wir im Dorf einkaufen. Zufrieden, wenn auch etwas enttäuscht, verabschieden sich die Jungs von uns. Letztendlich sind aber auch sie der Meinung, dass Essen und Kleidung wichtiger sind als Handy’s :-)

 

 

Die drei Wochen sind vorbei – der letzte Tag ist angerückt – die Koffer stehen für die Heimreise bereit… In unserem Gepäck bringen wir für Sie alle ein herzliches Dankeschön der Frauen und Kinder mit nach Hause!

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Kwaheri Watamu na tutaonana tena

Tamara und Bernadette

  

 

Es ist uns ein grosses Anliegen, liebe Spenderinnen und Spender, Ihnen für die langjährige Unterstützung zu danken. All Ihre Spenden, ob nun in Form von Geld oder Naturalien, tragen zu unserem Erfolg bei. Ihre Unterstützung bedeutet Hilfe – Hilfe bedeutet ein sicheres Zuhause und Schulbildung – Schulbildung bedeutet eine gute Zukunft - ASANTE  SANA!

© 2013 Verein "Notleidende Frauen und Kinder in Kenya"

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